Mit dem Schwung aus der ersten Lillinghofer Ernteteiler-Versammlung sind wir gleich eine Woche darauf in die erste spontane Hofaktion gestartet. Es galt, den großen Acker auf der Anhöhe über Lillinghof von Steinen zu befreien. Eine Arbeit, die Stefan schon als Kind zu verrichten hatte, wie er uns beim Aufsammeln der Steine berichtete. Und nachdem der Acker vor langer Zeit einmal Meeresgrund war, haben wir im Lauf des Tages eine recht stattliche Sammlung fossiler Versteinerungen (Ammoniten und Belemniten) zusammengetragen, die nun unsere Stadtgärten und Balkone zieren.
Die Steine werden immer wieder aus dem Grundgestein unter der nur etwa vierzig Zentimeter tiefen Humusschicht nach oben gespült und gepflügt, was die weitere Bearbeitung schwierig macht. Deshalb mussten zumindest die größeren Steine alle auf den Schlepper. Auf den Acker kommt nun als Zwischenfrucht Luzerne, um den Boden wieder fit zu machen. Schön zu sehen, wie die reine Anzahl zupackender Hände diese sonst bei den Bauern eher ungeliebte Arbeit schneller vorangehen lässt. Und obendrein noch eine schöne Gelegenheit, sich kennenzulernen, zu plaudern oder einfach nur meditativ vor sich hin zu schleppen.